E-Bike (Pedelec) kaufen - was sollte ich beachten?

Sie haben sich entschieden ein E-Bike zu kaufen? Dann befinden Sie sich in guter Gesellschaft, über eine halbe Million Radfreunde haben das 2017 in Deutschland auch getan. Der Markt boomt und im Prinzip kann man im wahrsten Sinne des Wortes an jeder Ecke ein E-Bike bekommen. Als Radreiseveranstalter verfügen wir über eine eigene E-Bike-Flotte und deshalb auch über einen entsprechenden Erfahrungsschatz. Wir wollen Ihre Sichtweise auf einige wenige Details lenken, vielleicht lässt sich so der eine oder andere Fehlkauf vermeiden.


Wie bzw. wie oft möchten Sie das E-Bike (Pedelec) nutzen?

Diese Frage ist viel entscheidender, als Sie zunächst vielleicht vermuten. Wer sein E-Bike im Alltag nutzen möchte und im vierten Stock ohne abschließbaren Fahrradraum wohnt, für den wird das Gewicht des Bikes eine entscheidende Rolle spielen. Ein E-Bike ist sehr schwer im Verhältnis zu einem normalen Rad, auch ohne Auf- und Anbauten wie Gepäckträger, Transportboxen, Kindersitze usw.
Wer einen ebenerdigen Fahrradraum oder eine Garage hat, für den spielt das Gewicht des Rades keine so große Rolle mehr. Da gibt es dann andere Fragen, zum Beispiel:
Wohnen Sie in einem Mietshaus und viele verschiedene Menschen haben Zugang zum Fahrradraum? Ist das Fahrrad dort ausreichend sicher abgestellt? Wer im eigenen Haus wohnt, der kann sich seine Infrastruktur entsprechend schaffen, alle anderen sollten diesem Punkt viel Aufmerksamkeit widmen.


Der Akku

Das Bauteil ist so wichtig, dass Sie ihm viel Beachtung schenken sollten. Dabei ist die Frage, wo Akku bzw. Motor verbaut sind nicht so entscheidend. Viel wichtiger ist die tatsächliche Leistung und die Frage, ob der Akku abnehmbar ist.
Trauen Sie den Angaben aus der Werbung nur bedingt, informieren Sie sich besser umfassend vorab über die Akkuleistung Ihres präferierten E-Bikes. 70 Kilometer sind für unsere E-Bikes das Minimum. Wer die Motorunterstützung kaum benutzt, der kann deutlich weiter kommen. Wer aber den Motor oft oder immer zuschaltet, der ist auf die Minmalangabe des Herstellers angewiesen. Und da sind 70 Kilometer für unsere Radetappen in Ordnung.
Gerade hier zeigt sich übrigens die Qualität des Rades auch im Preis. Ein Baumarktrad für 1000 EURO mag kostengünstig sein und viel versprechen, aber der Akku wird mit einem Markenrad in punkto Lebensdauer und Reichweite nicht mithalten können.
Die zweite Frage ist natürlich, wie der Akku verbaut ist. Dabei sehr entscheidend: Können Sie den Akku getrennt vom Fahrrad laden oder ist der Akku fest verbaut?
An dieser Frage entscheidet sich auch, ob Sie das Fahrrad für Ihren Urlaub verwenden können. Was im Alltag vielleicht praktisch ist: Das Fahrrad in der Garage abstellen und direkt aufladen, das kann im Urlaub zum Problem werden. Bedenken Sie, dass die Infrastruktur in einem Hotel nicht auf E-Bikes ausgerichtet ist. Als Radreiseveranstalter kennen wir wirklich sehr viele Hotels und selbst die fahrradfreundlichen Häuser haben nur selten ausreichend und gut erreichbare Steckdosen im Fahrradabstellraum, die dann zum Akku-Aufladen verwendet werden können. Dafür brauchen Hotels viel Platz und der ist meistens nicht da. Wenn Sie also das E-Bike auch für den Urlaub benutzen wollen, dann sollte der Akku zwingend herausnehmbar sein. So können Sie ihn bequem im Hotelzimmer aufladen. Das hat noch einen weiteren Vorteil: Das E-Bike ohne Akku ist weit unattraktiver für Langfinger als ein Komplettmodell.