Die Mecklenburgische Seenplatte

…ein fantastisches Geschenk der letzten Eiszeit!
Und nein – auch als Mecklenburger wissen wir nicht, wie viele Seen genau die Mecklenburgische Seenplatte hat. Eine Frage die oft gestellt, aber wohl kaum seriös beantwortet werden kann. Denn wie so oft im Leben – die Größe macht es! ;-)
Ab wann ist ein See ein See? Einigen wir uns einfach auf eine Zahl jenseits der zweitausend. Darin enthalten das kleine namenlose Gewässer (ja, so etwas gibt es hier noch) und auch der größte, ausschließlich in Deutschland liegende Binnensee – die Müritz. Nicht zu vergessen die Flüsse, Kanäle und Bäche, welche das Landschaftsbild so abwechslungsreich machen.

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Zur Mecklenburgischen Seenplatte gehören im Norden die Krakower- und Sternberger Seenlandschaft, im Westen der Plauer See, im Süden die Kleinseenplatte und im Osten die Feldberger Seenlandschaft. Im Herzen befinden sich die Müritz und die Großseen.

Ebenso oft hören wir die Frage nach der Ausdehnung dieser Landschaft. Also wo beginnt und endet die Seenplatte im Norden, Süden, Westen und Osten? Wir haben Ihnen dazu eine kleine Karte angefertigt… Wenn Sie darauf klicken, dann vergrößert sie sich und Sie haben alles gut im Blick. Grob gesagt ist es folgendermaßen: Im Norden wird die Seenplatte durch die Gewässer der Krakower Seenkette begrenzt, im Süden ist es die Kleinseenplatte. Nach Westen hin schließt die Seenplatte mit dem Plauer See ab und ganz im Osten liegt die Feldberger Seenlandschaft. Und im Herzen – da liegen die Großseen Müritz, Kölpin-, Fleesen- und Plauer See und auch die Tollense.

Müritz-Nationalpark

Feldberger Seenlandschaft

Kleinseenplatte

Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide und Krakower Seen

Fahren wir doch mal an die Müritz…

Ohne Zweifel ist die Müritz ein See, und was für einer! Schon die Slawen gaben ihm den Beinamen morcze bzw. morize, was so viel wie “Kleines Meer” bedeutet. Und die Müritz IST ein kleines Meer. Wer als Wassersportler oder Schwimmer das Gewässer falsch einschätzt bekommt ziemlich sicher Probleme: Es gibt Welle, Sog und Wind – ganz wie in der hundert Kilometer entfernten Ostsee. Deshalb lautet auch unser Tipp: Kanufahren in der Müritz – das ist spaßbefreit. Für diesen Urlaubsspaß haben wir viele andere Seenketten, die sich perfekt dafür eignen. Dazu später mehr.

Städte in der Mecklenburgischen Seenplatte

Die kleinen Städte in der Seenplatte haben sich in den letzten Jahrzehnten zu wahrlichen Perlen entwickelt. Fast immer haben sie eine traumhafte Lage – an einem See oder Fluss. Die meisten Orte waren nicht nur Ackerbürger- sondern auch Fischerstädtchen – man lebte also über Jahrhunderte von Fischfang und Ackerbau. Wo Handwerk sich zu Industrie entwickeln konnte entstand Großes – so zum Beispiel ist der Maschinenbauer Ernst Alban in Plau am See zu Hause gewesen und baute in seiner Fabrik 1845 den ersten Personendampfer mit eigens konstruierter Dampfmaschine. Für andere Städte war der Tourismus eine treibende Kraft. So entdeckten die Berliner Sommerfrischler dank des Lloydbahnanschlusses am Ende des 19. Jahrhunderts Waren an der Müritz. Fortan sollte der Tourismus eine entscheidene Rolle spielen – kein Wunder bei der fantastischen Lage der Müritzstadt. Am besten erkunden Sie die kleinen Städte der Seenplatte auf schönen Radwanderungen, sie liegen zumeist etwa eine Tagesradtour voneinander entfernt.

Vom Süden bis in die Mitte Mecklenburgs erstreckt sich die Seenplatte, eine der wasserreichsten Regionen Europas. Der größte See Mecklenburgs und auch Deutschlands ist mit 11.000 ha Fläche die Müritz.
Westlich von ihr schließen sich Kölpin-, Fleesen- und Plauer See an. Dazwischen, nördlich und südlich befinden sich viele kleine Seen, über 2000 sind es- zählt man die Kleinseenplatte mit. Die Seenplatte geht in fast allen Himmelsrichtungen nahtlos in andere Seenketten über, deshalb werden Sie nirgendwo eine genaue Abgrenzung finden. Bei uns endet die Seenplatte im Norden in Krakow, im Süden in Neustrelitz, im Osten in Feldberg und im Westen in Plau. Auch die Mecklenburgische Schweiz wird seit kurzem administrativ zur Mecklenburgischen Seenplatte gezählt.

Der Müritzrundweg

Der Müritzrundweg mit seiner Länge von 88 Kilometern ist ausschließlich Radfahrern und Fußgängern vorbehalten. Im Norden befindet sich die schöne Müritzstadt Waren, im Westen liegt die kleine Fischerstadt Röbel. Beide Orte verfügen über einen Hafen, so dass man per Schiff abkürzen kann, wenn man nicht die gesamten 88 Kilometer an einem Tag radeln will. An der Ostseite erstreckt sich der Müritz-Nationalpark. Auch hier gibt es einen Hafen, unterhalb des Örtchens Boek an der Bolter Mühle. In Klink und Rechlin befinden sich ebenfalls Schiffsanlegestellen.

Kleine Bildergalerie vom Müritzrundweg

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Pause an der Müritz
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Uferpromenade in Waren
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Auf dem Müritzrundweg
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An der Müritz bei Klink
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Waren/Müritz
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Nationalpark Aussichtsplattform
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Blick auf die Müritz
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Im Müritz-Nationalpark
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Kirche in Ludorf

Aktivurlaub im Müritzgebiet

Urlaub auf oder mit dem Rad

Sie können die Müritz auf dem gleichnamigen Rundweg an einem Tag umrunden. Bei ca. 88 Kilometern ist das sicher machbar. Wenn Sie mehr Zeit haben, dann lohnt es sich vom Weg abzukommen. Wer eine Radreise gebucht hat, der bekommt ja vom Veranstalter die entsprechenden Tagestouren ausgearbeitet zur Verfügung gestellt. Eine einwöchige Radreise mit festem Quartier in Waren/Müritz ist die Tour Sternradreise Müritz-Nationalpark.
Wer keine ganze Radreise unternehmen will, sondern nur eine schöne Tagesradtour im Müritzgebiet sucht, für den haben wir hier ein paar Anregungen parat:

Startpunkt Waren:
Radtour nach Federow und in das Kerngebiet des Nationalparks. Die Nationalparkinformation befindet sich in der oberen Etage im Haus der Touristinformation in Waren direkt am Markt. Dort erhalten Sie schöne Empfehlungen für Tagestouren. Es gibt auch geführte Tages-Radwanderungen in den Müritz-Nationalpark. Diese werden von ausgebildeten Nationalparkführern durchgeführt und sind sehr abwechslungsreich und interessant. Wenn Sie kein Fahrrad dabeihaben, dann können Sie dies wenige Meter weiter in der Fahrradstation leihen.

Startpunkt Röbel:
Die kleine Fischerstadt liegt direkt an der Müritz, hat aber auch ein interessantes Hinterland. Mit dem Fahrrad gut zu erreichen ist die Feldsteinscheune in Bollewick, die größte ihrer Art in Mecklenburg. Sie können die Radtour verbinden mit einem Abstecher nach Ludorf. Hier befinden sich eine kleine sehenswerte Oktogonkirche , eine kleine historische landwirtschaftliche Ausstellung und das Gutshaus.

Startpunkt Boek:
Das kleine Dörfchen ist eine der Pforten zum Nationalpark. Ab hier geht es nur per Fuß oder Rad weiter. Sie können das Auto hier abstellen, um von hier aus mit dem Rad weiterzufahren. Eine schöne Tour geht von hier aus in Richtung der Havelquellseen, nach Kratzeburg und Granzin. Wer geschickt plant, macht eine Rundtour daraus und hat auch noch den Käflingsbergturm auf der Route. Wenn man diesen besteigt, hat man einen sehr guten Blick über den Nationalpark – gutes Wetter vorausgesetzt.

Wandern im Müritzgebiet

Der Müritzrundweg ist zu großen Teilen sehr gut zum Wandern geeignet. An der Westseite der Müritz verläuft der Müritzrundweg teilweise recht nah am Ufer, das ist für Wanderer natürlich besonders schön. So könnten Sie z.B. mit dem Auto nach Röbel fahren und das Fahrzeug auf dem Parkplatz oberhalb der Müritzpromenade stehenlassen. Dann starten Sie Ihre Wanderung in Richtung Waren. Wenn Sie tatsächlich bis Waren durchhalten, dann sind Sie ca. 28 km gewandert – das ist für den einen oder anderen schon etwas viel. Sie können Ihre Wanderung aber in Klink beenden, um dann mit dem Schiff nach Röbel zurückzufahren. Ein sehr schöner Abschnitt ist auch die Tour von Klink nach Waren. Sie ist nur 10 Kilometer lang und lässt damit ausreichend Zeit zum Einkehren unterwegs. Bei dieser Variante starten Sie in Waren am besten mit einer Schifffahrt nach Klink und wandern dann zurück.
Zwischen Waren, Röbel und Klink verkehren die Schiffe mehrmals am Tag und so sollte es kein Problem sein, einen Teilabschnitt auf diese Weise zurückzulegen.
Sehr schön sind auch Wanderungen im Kerngebiet des Müritz-Nationalparks. Am besten starten Sie Ihre Wanderung in diesem Falle ab Waren. Hier gibt es mehrere Tourmöglichkeiten von unterschiedlicher Länge. Eine sehr schöne Wanderungen führt über den Ortsteil Ecktannen direkt am Ufer der Müritz entlang bis zum Müritzhof. Auf anderen Wegen geht es dann zurück nach Waren. Der Müritzhof liegt mitten im Nationalpark und wird bewirtschaftet. Sie können dort also einkehren, um dann den Rückweg anzutreten. Geführte Wanderungen in den Müritz-Nationalpark werden auch täglich angeboten. Unkomplizierte Informationen dazu erhalten Sie im Haus des Gastes in Waren. Es hat täglich geöffnet und so können Sie auch vor Ort spontan sich für eine schöne Tour entscheiden.
Waren ist reich an Seen, die Müritz ist das bekannteste Gewässer. Der kleine Feißnecksee grenz direkt an das Stadtgebiet und ist für eine halbe Tagestour gut geeignet. Sportliche Frühaufsteher laufen morgens einmal um ihn herum. Auch der Tiefwarensee kann umrundet werden, das ist eine sehr schöne entspannte Wanderung.

Wassersport an der Müritz

Segeln
Natürlich ist die Müritz ein beliebtes Segelrevier. Auf Grund Ihrer Größe hat man viele Möglichkeiten interessante Törns zu machen. Die großen Müritzhäfen befinden sich in Waren, also ganz im Norden. An der Westseite können Sie die Häfen in Klink und Röbel ansteuern. Im Osten gibt es nur einen Hafen in Rechlin, weil der größere Teil des Ufers zur Kernzone des Müritz-Nationalparks gehört. Man darf hier zwar ankern, aber nicht direkt anlegen.
Wer sich für einen Segeltörn im Rahmen seines Urlaubs entscheidet, der kann sich ein Boot leihen. Das Segelcenter Müritz hält Boote an den Stationen in Röbel und Waren für den tageweisen Verleih bereit.

Kanutouren auf der Müritz
Da wir selbst im Rahmen unserer Radreisen die Möglichkeit des Einlegens eines Paddeltages anbieten, werden wir relativ häufig nach Kanutouren auf der Müritz gefragt. Wir selbst bieten solche Kanutouren auf der Müritz nicht an. Wir denken, dass das Paddeln direkt auf der Müritz viel Arbeit und wenig Entspannung bietet. Die Müritz ist ein sehr großes Gewässer mit allem was dazu gehört, z.B. Wind und Welle. Da kann es bei einem Wetterumschwung ziemlich schnell sehr kritisch werden, wenn die Kraft nicht mehr reicht, um das Ufer zu erreichen. Es kommt relativ häufig vor, das überforderte Paddler auf Mecklenburgs Großseen eingesammelt werden müssen. Wir empfehlen daher die angrenzende Kleinseenplatte als Paddelrevier auszuwählen. Hier können Sie auch Touren in die Gewässer des Nationalparks unternehmen – ganz frei von Motorbooten und zudem noch in fantastischer Ruhe. Paddelreviere im Müritzgebiet befinden sich in der Region um Mirow und rund um Kratzeburg. Von beiden Orten aus können Sie herrliche Kanutouren unternehmen – auch für einen Tag. Die Gewässer bieten alle Möglichkeiten – egal ob Sie erfahrene Paddler sind oder zum ersten Mal ins Boot steigen. Das Paddeln ist unser absoluter Urlaubstipp für alle Naturfreunde. Außerdem ist es gut mit einer Radreise kombinierbar.
Bei all unseren Touren in der Seenplatte können Sie einen Paddeltag einlegen.

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Elde mit Hubbrücke in Plau
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Seepromenade Krakow
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Am Lenz