
Plau am See - die kleine Perle
Der wundervolle kleine Ort Plau bildet den westlichen “Schlusspunkt” der Mecklenburgischen Seenplatte. Die Slawen suchten sich zum Besiedeln mit Bedacht dieses schöne Fleckchen Erde aus: Hier fließt die Elde in den Plauer See – perfekt für den Fischfang, aber auch für den Handel. Die fruchtbaren Böden rundherum boten zudem noch beste Bedingungen für den Ackerbau. Die ersten Siedler benannten den “Ort am Wasser” slawisch als plawe.
Hoovern Sie ruhig mit dem Cursor über die Bilder, wir haben Ihnen immer eine kleine Erklärung dazugeschrieben.



Ein Café neben dem anderen…
Wenn Sie in der Seenplatte vorhaben Ihren Urlaub zu verbringen, dann besuchen Sie das kleine Städtchen unbedingt. Sollten Sie gerade auf Diät sein, so ist das hier eine schlechte Idee. In Plau gibt es wohl die meisten Cafés in der Umgebung. Nicht wenige backen ihren Kuchen selbst und so ist man ständig in Versuchung… Starten Sie am besten an der Plauer Hubbrücke und laufen Sie die Große Burgstraße in Richtung Stadtzentrum. Hier ein paar Bilder dazu.






Vom Leuchtturm bis zur Hühnerleiter – Plau am See entdecken
Aber bevor Sie von einem der Cafés die schöne Aussicht oder den Kuchen genießen, schauen Sie sich im Eldestädtchen erst einmal um. Sie sind dabei in guter Gesellschaft, schon 1885 begann in Plau der Kurbetrieb. Vor allem gestresste Berliner erholten sich hier – daran hat sich bis heute nicht so viel geändert. Seit der Wende hat das Städtchen einen Aufschwung hingelegt, welcher einem Salto gleicht. Die hübschen Fachwerkhäuser entlang der Elde wurden liebevoll und mit Sachverstand restauriert – das Schmuckstück, die blaue Hubbrücke erstrahlt in voller Schönheit. Inzwischen ist sie über einhundert Jahre alt und funktioniert dank neuer Technik tadellos. In den Sommermonaten wird sie regelmäßig angehoben, damit die Schiffe von Hamburg an die Müritz gelangen. Und dahinter geht es seit einigen Jahren noch weiter: Die Stadt Plau hat kräftig investiert: An der Metow ist eine lange Uferpromenade entstanden. Ein Restaurant und ein frischer Räucherfischimbiss säumen den Weg, am Ende thront der neue Plauer Leuchtturm. Man kann ihn besteigen und hat dann einen wunderschönen Ausblick auf Mecklenburgs drittgrößten See. Im Deutschland-Ranking nimmt der Plauer See mit seinen 38 Quadratkilometern immerhin Platz Sieben ein. Bummeln Sie also an der Metow entlang und genießen Sie dieses besondere Flair. Laufen Sie von der Hubbrücke in die andere Richtung entlang der Elde, dann gelangen Sie zur Schleuse. Überqueren Sie die Schleuse über die Hühnerleiter und spazieren Sie auf der anderen Eldeseite zur Hubbrücke zurück.






Vom Mittelalter bis zur Dampfmaschine
Nur einen Steinwurf von der Wasserader der Stadt entfernt liegt das Zentrum und hier der Plauer Burgturm. Von der mittelalterlichen Plauer Burganlage steht nur der Turm. Dreiundzwanzig Meter ragt er in die Höhe, mit seinen drei Meter dicken Mauern kann man hier Kühle finden an heißen Tagen. Besuchen Sie die schön restaurierte Burganlage. Eine sehenswerte Ausstellung zeigt ansässiges Handwerk früher und heute. Gerade mit Kindern ist der Abstieg in das elf Meter tiefe Verlies eine spannende Geschichte. Die großen Söhne der Stadt finden auch in der Ausstellung Gehör. Überall in Plau trifft man auf kleine Sehenswürdigkeiten, welche in die interessante Geschichte der Stadt verweisen.
Plau hatte in früheren Zeiten nicht nur als Erholungsort gepunktet, die bekannten Söhne dieser Stadt haben auch zur Entwicklung beigetragen. Wir wollen an dieser Stelle nur einmal zwei Persönlichkeiten herausgreifen, die Liste der Persönlichkeiten ist aber durchaus lang. Professor Wilhelm Wandschneider, geboren 1866 in Plau am See war als Bildhauer tätig. Er studierte und lebte in Berlin, die letzten Jahre seines Lebens verbrachte er wieder in seiner Heimat Plau. Zwei Bronzen vor dem Alten Kino erinnern an ihn. Das Bildhauermuseum ist heute Teil des Burgmuseums, hier finden Sie ca. dreißig originale Skulpturen und jede Menge Informationen über Wandschneider.
Einen maßgeblichen Beitrag zur industriellen Entwicklung leistete Ernst Alban. Sollten Sie ein Schifffahrt über den Plauer See unternehmen – was wir sehr empfehlen – dann werden Sie vermutlich ein Schiff mit gleichem Namen entdecken. Das ist kein Zufall, der Arzt (!) und Maschinenbauer Ernst Alban gilt als Pionier des Dampfmaschinenbaus. In seiner Plauer Fabrik lief 1845 der erste Personendampfer der Mecklenburgischen Seenplatte vom Stapel, betrieben von einer eigens hierfür konstruierten Alban`schen Dampfmaschine. Keine Sorge, das heutige Ernst-Alban-Schiff ist aus der heutigen Zeit und trägt diesen großen Namen zur Erinnerung.






Die schöne Plauer Umgebung – auf zum größten Kräutergarten Mecklenburgs
Plau hat eine wunderschöne Umgebung, die zum Radfahren sehr geeignet ist – auch wenn die Wege nicht immer asphaltiert sind. Ausflüge in das Lehm- und Backsteingebiet bringen Sie auch in das unbekanntere – nicht weniger schöne – Mecklenburg. Der größte Kräutergarten Mecklenburgs in Wangelin liegt zum Beispiel nur eine Radtour entfernt. Die folgenden Bilder geben Ihnen einen kleinen Eindruck vom Wangeliner Garten. Natürlich gibt es auch hier ein Café, so dass Sie sich nach der Radtour hier ein wenig erholen können.
Viele unserer Radreisen beginnen und enden in Plau. Legen Sie hier ruhig einen Verlängerungstag ein, so können Sie entspannt in die Radwanderwoche starten und haben mehr Zeit zum Genießen dieser schönen Region.